Von nun an geht es nur noch ums Geld. Einst beschlossen Christen und Änneli jeden Abend im gemeinsamen Gebet, nun legen sie sich „schlafen mitten in Not und Elend, in Groll und Gram hinein“. Auch die Kinder Christeli, Resli und Annelisi werden mit hineingezogen; überall breiten sich Unmut und Unfrieden aus. Eine Predigt macht Änneli klar, wie sehr ihr und ihrer Familie alle Heiterkeit, die alltägliche Zufriedenheit und die innere Freiheit abhanden gekommen sind. Der Anblick der Natur lässt sie die „Einigung zwischen Himmel und Erde“ erkennen, daraus entspringt „der reiche Segen“. Diese Erfahrung ermöglicht ihr ein Wort der Versöhnung: das Vaterunser als gemeinsames Abendgebet. Das ist der Anfang ...
Jeremias Gotthelf: „Geld und Geist oder Die Versöhnung“
Tiefe Einfachheit. Christen und Änneli führen ein glückliches Leben. Fromm sind sie und fleißig, haben drei muntere Kinder und einen stattlichen Hof. Die friedvolle Stimmung ändert sich schlagartig, als Christen wegen einer Nachlässigkeit zu einer Strafe von 5 000 Pfund verurteilt wird.
