Zu den folgenreichsten Auswüchsen des Naturalismus gehört die Bestreitung der Willensfreiheit. Hat man nur noch naturale Gründe des Denkens und Handelns, kann es für Freiheit keinen Platz mehr geben. Bereits Thomas von Aquin hatte dieser Auffassung widersprochen: „Und darum ist es notwendig, dass der freie Mensch Entscheidungen hat, eben weil er vernünftig ist.“ („De Malo“) Vernunft aber kennt der Naturalist nicht, er kennt nur den Determinismus als Naturbestimmtheit, nicht aber Bestimmtheit durch Freiheit.
Ist Freiheit im Labor messbar?
Das Gehirn als handelnder Akteur: Benjamin Libet hat mit neuronalen Experimenten die Willensfreiheit bestritten.
