There is a crack in everything.“ Es gibt in allem einen Riss. Diese Erkenntnis aus der Feder Leonard Cohens, die seinem Song „Anthem“ entnommen ist, wurde 1992 veröffentlicht. Der Weltfrieden schien durch das Ende des Kalten Krieges zum Greifen nahe, die Berliner Mauer war gefallen und Demokratie breitete sich endlich auch über den Osten aus. Cohen blieb skeptisch. Sein frisches Album „The Future“ durchzog ein düsterer Ton. In einem Interview äußerte er: „Ich denke, dass der Zusammenbruch der Mauer viel Leid mit sich bringen wird.“ Kann es sein, dass sich ein „crack“, ein Riss, durch das zieht, was wir für gewöhnlich als gut bezeichneten?
In der Protesgeneration steckt die Ahnung des verlorenen Paradieses
Die Protestgeneration misstraut der Geschichte des unaufhaltsamen Fortschritts. Sind ihre Demonstrationen Ausdruck ihrer Sehnsucht nach einer schöneren Welt?
