Die Auseinandersetzung der Philosophie mit dem christlichen Glauben sorgt oft dafür, dass dieser hinter die Ideen jener zurücktritt. Die Religionsphilosophie ist bestenfalls ein Rückzugsgefecht mit der Religionskritik, die dabei die Themen setzt. Die Existenzphilosophie versteht sich schlechterdings als Gegenentwurf zum Glauben, soweit sie die Sinnfrage säkular zu beantworten sucht und die großen christlichen Themen – Freiheit, Schuld, Hoffnung, Leid, Erlösung – in die Immanenz von Welt und Wirklichkeit verlegt.
Im Glauben Gewissheit erlangen
Der katholische Existenzphilosoph Peter Wust favorisiert am Ende des Nachdenkens über den Glauben die Devotion gegenüber der Reflexion. Sein Schlüssel zum Verständnis des Daseins ist nicht der Gedanke, sondern das Gebet.
