Das Etikett "Linkskatholik" hat man ihm gern gegeben. Christian Anton Mayer, wie Carl "Amery" mit bürgerlichem Namen hieß, fand das immer "ziemlich blödsinnig", weil er sich für einen Konservativen hielt, im wahrsten Sinne des Wortes. Der handfeste Bayer mit einer Vorliebe für drastische Formulierungen starb bereits am 24. Mai, wie seine Familie in München mitteilte. Mit seinen utopischen Romanen wie "Der Untergang der Stadt Passau" (1975) oder "Die Wallfahrer" (1986) und seinen Hörspielen hat "Amery" weniger Erfolg gehabt als mit seinen streitlustigen Essays.
Ich widerstehe, also bin ich
Der Münchner Schriftsteller und Zeitkritiker Carl "Amery" ist tot