Der katholische Historiker David Engels berichtet in der „Tagespost“ von seiner literarischen Beschäftigung mit der klassischen japanischen Teezeremonie: „Einmal mehr zeigte sich mir die Kraft des Rituals, die selbst außerhalb eines genuin kultischen Kontextes doch immer wieder religiöse Züge annimmt und nicht nur den Weg zu einer besseren Lebensführung bereiten kann, sondern auch zur inneren Annäherung an das Wahre, Gute und Schöne – also an Gott, wie auch immer wie ihn nennen wollen.“
Tod des Rituals
Engels ist überzeugt, dass die japanische Teezeremonie einiges über den Zustand des gegenwärtigen Europas aussagt: „Ob es nun um die moderne Kirche geht, die Politik, die Kunst, die akademische Welt oder selbst das Familienleben: Der Tod des Ritus hat sie alle unter dem Vorwand der ,Befreiung‘ faktisch ihres Rückgrates beraubt und somit erheblich anfälliger für Manipulation und Instrumentalisierung gemacht als in früheren Generationen.“ DT/mee
David Engels über japanischen Tee und den Verlust der Riten. Lesen Sie den ganzen Text in der kommenden Ausgabe der Tagespost.