Wie ein geübter Langläufer kommt Martin Riedlinger dem Besucher entgegen. „Grüß Gott, ich hoffe, Sie hatten eine gute Anreise“, begrüßt der 97-Jährige seinen Gast mit Wiener Charme. Riedlinger hat deutsch-ungarische Wurzeln. Im Wohnzimmer seiner mondänen Citywohnung unweit der Hofburg, in der der Chefredakteur außer Diensten und seine Frau seit nunmehr 67 Jahren leben, stehen Obst, Gebäck und ein guter Kaffee bereit, eine Wohltat nach der langen Autofahrt durch die Tschechische Republik. „Wo sollen wir anfangen, wo aufhören?“, fragt Riedlinger. Ja, wenn das so einfach wäre.
Historiker mit bewegter Geschichte
Ein halbes Jahrhundert leitete Martin Riedlinger katholische Medien im deutschsprachigen Raum – und sammelte dabei viele Millionen Euro für die Mission. Von Benedikt Vallendar