Sie ist wieder da: die Volksgesundheit. Ja, Dreifachdonnerwetter, wundert sich der besorgte Volkskörper, pardon Bürger, ist der Schoß denn fruchtbar noch? Doch keine Sorge, diesmal geht es schließlich nicht um das mit der Volksgesundheit eigentlich unvermeidlich verbundene Braunwerden, sondern ums gerade Gegenteil. Seit Jahren warnt die Weltgesundheitsorganisation vor dem Solarienbesuch: Zuviel UV-Strahlung könne irgendwann im Leben des solchermaßen Gebräunten Krebs auslösen. Weshalb der Essener Stadtrat sich am vergangenen Mittwoch zu dringendem Handeln genötigt sah und Betreiber von Solarien künftig mit einer „Vergnügungssteuer“ belegt. Um „wesentliche Lenkungszwecke“ zu verfolgen und „aus Gründen der Volksgesundheit die Zahl der in Essen betriebenen Geräte zu beschränken“, wie es in der entsprechenden Verwaltungsvorlage heißt. Raucher kennen das Modell: zusätzlich zum Produkt zweifach zahlen für den Staat, einfach obendrauf noch mit schlechtem Gewissen. Herrlich, rufen die Essener, wie nützlich und einkünftig die Tugendhaftigkeit doch ist. Und dabei allenfalls die ebenso gleichmäßig rauchenden wie künstlich gebräunten Unterschichten gegen sich aufbringt. Es lebe die Volksgesundheit!
Kirche
Man wolle nach Rücktritt von Bischof Bode in Richtung des Synodalen Wegs gehen, so der Übergangsleiter des Bistums Osnabrück, Johannes Wübbe.
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Das Prophetische im Denken wie in der Verkündigung von Papst Benedikt XVI. stand im Fokus einer hochkarätigen Fachtagung im Zisterzienserstift Heiligenkreuz.
Stephan Baier
Der Papst habe in den vergangenen Tagen über Atembeschwerden geklagt und wird sich nun einer medizinischen Behandlung unterziehen.
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Er wolle die Angehörigen der sechs Opfer eines Schusswaffen-Attentats in einer Grundschule der „liebevollen Umarmung des Herrn Jesus Christus“ anvertrauen, so Franziskus.
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In der 21. Folge des „Katechismus-Podcasts“ der „Tagespost“ geht Theologin und Bloggerin Margarete Strauss auf die Bedeutung des Alten Testamentes ein.
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