Um die Erinnerung ist es etwas Seltsames. Da schreibt jemand alles Mögliche, Journalistisches, Satirisches, Gebrauchslyrik, Erwachsenenliteratur und all das von hoher Qualität; aber was man weithin mit seinem Namen verbindet, ist: Kinderbuchautor. Als solcher allerdings gehört Erich Kästner (1899–1974) unumstritten zu den Allergrößten. Und vielleicht hat die Memoria in Bezug auf den vor 120 Jahren geborenen Dresdner insofern recht, als sie in ihrer Akzentuierung auf das ureigenste Charisma Kästners hinweist. Emil, Anton, Martin, Justus, Matz, Ulli, der Nichtraucher, Pünktchen, Lotte – hat man sie einmal kennengelernt, vergisst man sie nicht wieder. Auf den ersten Blick wirkt Vieles vertraut, heimelig und idyllisch, doch ...
„Gescheit, und trotzdem tapfer“
„Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weiß“: Zum 120. Geburtstag des Jugendbuchautors Erich Kästner. Von Gudrun Trausmuth