Gertrud Fussenegger selbst hat ihren Roman „Zeit des Raben, Zeit der Taube“ als einen Höhepunkt innerhalb ihres Schaffens betrachtet und zu ihren Kindern über dieses Werk folgendes gesagt: „Wenn ich mal gestorben bin, dann legt's mir das unter den Kopf; dann kann ich ohne tiefere Ängste ins Jüngste Gericht hineingehen.“ Fusseneggers Roman, 1960 erschienen, hat von seiner Faszination und Aktualität, auch in der Anwendung eines ganz neuen Erzählstils, nichts eingebüßt. Auf geniale Weise verschränkt sie darin die Lebensgeschichten zweier Protagonisten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: des katholischen Dichters und Mystikers Léon Bloy aus dem Périgord in Frankreich und der Naturwissenschaftlerin Marie ...
Gertrud Fussenegger: "Zeit des Raben, Zeit der Taube"
Antagonismus der Moderne
