Der Gerichtsfilm erlebte seine Blüte gegen Ende der fünfziger, Anfang der sechziger Jahre, wobei „Zeugin der Anklage“ (Billy Wilder, 1957), „Die zwölf Geschworenen“ (Sidney Lumet, 1957) und „Das Urteil von Nürnberg“ (Stanley Kramer, 1961) die bekanntesten Filme des Genres sein dürften. Im Unterschied zur kammerspielartigen Inszenierung in diesen Klassikern weiteten die Spielfilme, die zu einer Neubelebung des Genres seit den neunziger Jahren beitrugen, nicht nur den Handlungsort, sondern auch die Handlung selbst zu einem Thriller aus.
Gerechtigkeit und die Zwänge der Politik
Hans-Christian Schmids Spielfilm „Sturm“ verknüpft gekonnt persönliche Schicksale mit der Arbeit internationaler Organisationen