Sprachmanipulationen waren schon immer ein Einfallstor für gesellschaftliche Veränderungen. Letztendlich blieben sie meistens wirkungslos, denn die Sprache ist ein lebendiger Organismus, der sich entwickelt und nicht von oben oder seitens radikaler Minderheiten oktroyiert werden kann. Man denke an die sprachpolitischen Eingriffe während der Französischen Revolution. Der Revolutionskalender etwa – der die Tagesheiligen und die traditionellen Bezeichnungen der Wochentage und Monate abschaffte –, überdauerte nur 13 Jahre, dann hob man ihn wieder auf.
Gender spaltet Frankreich
Kann die neue Rechtschreibung für Schüler sinnvoll sein? Der Kampf um die Kultur tobt zwischen Ideologie und Bewahrung der Sprache.
