Max Frischs „Stiller“ (1954) gilt als unverfilmbar. Zu sehr lebt der Roman von inneren Monologen und einer doppelten Sprachbewegung, die das eigene Ich immer wieder hinterfragt. Stefan Haupt wagt den Versuch, den komplexen Stoff zu verfilmen. Sein gleichnamiger Film (internationaler Titel „I’m Not Stiller“) ist weniger ein Thriller als ein existentielles Kammerspiel über Identität, Schuld und die Unmöglichkeit, sich selbst neu zu erfinden.
Wahrheit und Selbsttäuschung
Mit ästhetischer Nüchternheit, Klarheit und Distanz bringt Stefan Haupt Max Frischs als „nicht verfilmbaren“ geltenden Roman „Stiller“ auf die große Leinwand.
