„Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass ein Junggeselle von ansehnlichem Vermögen zwingend auf der Suche nach einer Ehefrau ist.“ Der erste Satz aus dem epochalen Roman „Stolz und Vorurteil“ ist ein berühmtes Augenzwinkern der Weltliteratur – eine höfliche Spitze gegen gesellschaftliche Konventionen und ökonomische Zwänge. Schon dieser Auftakt zeigt Austens Methode: der leichte Ton als Zugang zu ernsten Fragen von Freiheit, Pflicht, Tugend und sozialer Gerechtigkeit. Wer an den englischen Roman denkt, denkt unweigerlich an Jane Austen. Am 16. Dezember jährt sich die Geburt der Schriftstellerin zum 250. Mal. Austen hat das Alltägliche nie als trivial betrachtet.
Wo Stolz auf Vorurteil trifft entsteht große Literatur
Sie schrieb von Liebe und Ehe, Gesellschaft und Moral – und wurde zur unsterblichen Chronistin menschlicher Beziehungen: Jane Austen als literarische Emanze.
