Einer der Modeslogans der letzten Jahre ist das „Authentischsein“. Wer authentisch ist, der verstellt sich nicht, ist nahbar, ehrlich, einfach er selbst und somit sympathisch. Dazu passt perfekt die Liedzeile aus dem populären Lied „Gott segne dich“ des zeitgenössischen evangelischen Liedermachers Martin Pepper: „Ich wünsch dir Gottes Segen, entfalte alles, was du in dir spürst […]“. Das klingt gut. Aber ist es auch gut?
Wenn Authentizität zum Dogma wird: Die Gefahr eines missverstandenen Lebensideals
Der Selbstentfaltungs-Imperativ im Licht christlicher Anthropologie – und Guardinis Warnung vor einer Ethik, die das Innere unkritisch feiert.
