Es ist mittlerweile gängige Praxis auf deutschen Bühnen: Männer spielen Frauen und Frauen spielen Männer oder performen andere geschlechtliche Zuordnungen. Wahrscheinlich um Queer- und Trans-Identitäten gesellschaftlich zu normalisieren und die heteronormative Matrix zu unterlaufen. Getreu der Devise: Judith Butlers Vorstellung von einer postfeministischen Gesellschaft, in der jeder nach eigenem Ermessen sein Selbstbild definieren darf, sollte auf den Brettern, die die Welt bedeuten, unbedingt vorgelebt werden.
HAYERS HORIZONTE
Weder Mann noch Frau
Statt überkommene Rollenbilder nur zu dekonstruieren, sollte man sie neu und respektvoll neu definieren - auch im Theater.