Glück hatten am vergangenen Wochenende Fans und Veranstalter des „Hurricane“-Festivals im niedersächsischen Scheeßel. Anders als häufig in den vielen Jahren zuvor wurde das Spektakel auf Acker und Wiese nicht wieder zum gefürchteten Schlammbad. Fast 80.000 Fans harrten auf einer Fläche von 290 Fußballfeldern aus, bis erst ganz zum Schluss die Gewitterwarnung den Schlussakkord setzte. Für die meisten Besucher entscheidend war wieder einmal nicht das Bühnen-Line-Up mit Künstlern wie Apache 207 oder Oli Schulz, sondern die durch Drogenkonsum befeuerte, rauschhafte Atmosphäre. Hurricane ist Kult, man taucht ein in das Gemeinschaftserlebnis eines selbstvergessenen Traums, den man am 3. Tag erschöpft-glücklich und ...
Wagner, Woodstock, Wacken
Früher diente die Kunst dem Kult – mittlerweile versucht sie, diesen auf Musikfestivals selbst zu erzeugen. Ersetzt die Eventkultur die Religion?
