Mit schaurigen Bildern wird nicht gespart in den volkstümlichen Überlieferungen und musikalischen Adaptionen der Sage vom „Fliegenden Holländer“. Das schwarze Geisterschiff eines zu unendlicher Fahrt verurteilten Kapitäns bricht mit blutroten Segeln spukhaft durch Wolken und Nebel oder steigt aus den Wellen empor. Mitunter züngeln Flammen an den Mastspitzen. Pfeilschnell, gleichsam fliegend segelt es, Sturmböen trotzend, an begegnende Schiffe heran und fährt als Gespenst lautlos durch sie hindurch. In manchen Varianten der Sage wird von Skeletten mit Südwester an Deck berichtet, die dem verfluchten Kapitän dienen, der im schwarzen Mantel und mit wehendem Haar am Steuer steht.
Von fliegenden Holländern und wandernden Juden
Die Legenden über Rast- und Ruhelose, denen der Tod für alle Zeit versagt ist, verweisen auf den Sinn des Sterbens und die Sehnsucht nach einer jenseitigen Heimat.
