Thomas Mann bekennt in seinem Vortrag „Meine Zeit“ in Chicago im Mai 1950: „Wenn es christlich ist, das Leben, sein eigenes Leben, als eine Schuld, Verschuldung, Schuldigkeit zu empfinden, als den Gegenstand religiösen Unbehagens, als etwas, das dringend der Gutmachung, Rettung, und Rechtfertigung bedarf – dann haben jene Theologen mit ihrer Aufstellung, ich sei der Typus des a-christlichen Schriftstellers, nicht so ganz recht.
Thomas Mann und die Religion
Am 6. Juni wäre der Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger 150 Jahre alt geworden – und war entgegen weit verbreiteter Ansicht keineswegs „religiös unmusikalisch“.
