Das Prager Judenviertel des 16. Jahrhunderts mit seinen verwinkelten Gassen und dunklen Hinterhöfen ist eine bevorzugte Kulisse für die Sage von der Erzeugung einer menschenähnlichen Kreatur, dem Golem. Einer der Schauplätze, die Altneu-Synagoge, blieb beim 1893 begonnenen Abriss des verarmten Viertels verschont. Auf dem benachbarten jüdischen Friedhof neigen sich die Grabsteine mit oft schon abgewitterten Inschriften schwer in alle Richtungen. Der Grabstein von Rabbi Löw ist gut erhalten. Er wirkte bis zu seinem Tod 1609 in der Synagoge.
Steht der Mensch, aus Lehm gebrannt
Aus der Reihe „Sagen und Mythen“: Der Golem steht exemplarisch für die Hybris, einen künstlichen Menschen schaffen zu wollen.
