Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat infolge der sicherheitspolitischen „Zeitenwende“ zu nachhaltigen Erschütterungen und Reorientierungen im friedensethischen Diskurs hierzulande geführt. Jenseits der breiten Debatten um schlagzeilenträchtige Waffentypen und Friedensforderungen illustrer Provenienz vollziehen sich weitere Aufmerksamkeitsverschiebungen – oder werden zumindest Aufmerksamkeitsdefizite markiert. Dies gilt etwa für die Schnittmenge von Militär, Ethik, Medizin und Seelsorge. Hier zeigt sich eine wachsende und sich wandelnde Sensibilität für seelische Einsatzfolgen.
Militärseelsorge
„Postheroische Ehrlichkeit“ erwünscht
Seelische Einsatzfolgen stellen eine Herausforderung dar – sowohl für das Selbstverständnis unserer Gesellschaft als auch für die seelsorgerliche Praxis.