Nennt mich einen alten, weißen Mann; heterosexuell und (vermeintlich) privilegiert. Erzogen wurde ich als Kind der Generation X, von abwesenden, weil arbeitenden Eltern und durch die amerikanischen Sitcoms der späten 1980er- und frühen 1990er-Jahre. Ich habe studiert, arbeite in meinem Traumberuf und bin ein glücklicher Familienmensch. So weit, so gut, allerdings ... Seit Längerem habe ich das Gefühl, nicht mehr in diese Welt zu passen, oder, anders gesagt, dass meine Weltanschauung nicht mehr ganz stimmig ist; dass ich mich verändern und in die neue Gesellschaftsform einfügen sollte, dass ich unreflektiert akzeptieren und – gleichsam auf Befehl – brav Männchen machen sollte, wenn ich weiterhin dazugehören, am Gespräch ...
Muss Mann Männchen machen?
Als Mann hat man es wirklich nicht leicht, meint Martin Kolozs.
      
    