Unser Pfarrer brachte es auf den Punkt. Wenn die Leute, die sich in der Früh um vier im Bett herumdrehen, von draußen Gesang und Gebet hören, müssen die sich, auf gut bayerisch, denken: „De habn do an Schlog.“ Auf Hochdeutsch: Die sind nicht ganz bei Sinnen. Freilich – wer macht sich in aller Herrgottsfrüh eines Sonntags, wenn jeder vernünftige Mensch noch im warmen Bett liegt, betend und singend auf den Weg nach Altötting, zur Gnadenmutter Bayerns?
Mitten in der Nacht auf Wallfahrt - haben Katholiken einen Schlag?
Nein, schreibt Marc Stegherr. Denn der katholische Glaube ist sinnlich und lebensnah erfahrbar - vor allem bei Wallfahrten und Prozessionen.
