Je weiter man sich von den niederrheinischen Gefilden entfernt, desto weniger ist die Stadt Wesel ein Begriff. Am ehesten wird sie noch mit dem in verschiedenen Varianten existenten, mäßig guten Witz verbunden: Frage an das Echo: „Wie heißt der Bürgermeister von Wesel?“ – „Esel“. Zumindest hat man in Wesel Sinn für Selbstironie. Allgegenwärtig in der Stadt sind bunt bemalte, zum Teil als Werbeträger fungierende Eselsfiguren. Einst ein bedeutender Handelsplatz, Mitglied der Hanse und später vom brandenburgisch-preußischen Landesherrn Friedrich Wilhelm, dem Großen Kurfürsten, als Festungsstadt ausgebaut, wurde Wesel im Februar 1945 durch alliierte Angriffe nahezu vollständig zerstört.
„Leben mit dem Wasser“ - und der Socke des Preußenkönigs
Das neukonzipierte LVR-Niederrheinmuseum in Wesel zeigt sich grenzüberschreitend ambitioniert – und ambivalent.
