Nach Ansicht des ehemaligen Präsidenten des deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, lässt der Krieg in der Ukraine herkömmliche Geschlechterrollen wieder aufleben. „Wie man an den dramatischen Bildern aus der Ukraine erkennt, brechen im Kampf ums Überleben umgehend archaische Muster durch: Männer greifen zu den Waffen und verteidigen ihr Land. Mütter tun alles, um ihre Kinder zu retten“, schreibt Kraus in einem Beitrag für die Tagespost.
Kraus: Biologie lässt sich nicht betrügen
Nach Lesart der von Kraus sogenannten „Staats-, Medien- und Kirchen-Genderisten“ sei die zu beobachtende Rollenverteilung zwar nicht „geschlechtergerecht“. Den studierten Psychologen überrascht dies jedoch nicht. „Irgendwann musste der hochideologisierte und mit mehr als 200 ,Gender‘-Professuren hochdotierte Versuch scheitern, den Menschen von seiner Biologie und seiner Evolutions-DNA zu emanzipieren.“
Die Begründung dafür, weshalb im Krieg Russlands gegen die Ukraine nun traditionelle Rollenbilder zutage treten, sieht Kraus in der Biologie. Diese lasse sich „nicht betrügen“. Männer seien „kräftiger, ausdauernder, schneller“ und aufgrund ihrer hormonellen Ausstattung aggressiver und risikofreudiger. „Das hilft ihnen dabei, sich und vor allem ihre Familien, ihre Frauen, ihre Kinder und ihr Land gegen Aggressoren zu verteidigen“, so Kraus.
Gleichzeitig räumt Kraus ein, dass Männer auch diejenigen seien, die Kriege anzettelten: „Um sich zu beweisen, um ihre Gene zu verbreiten, um reich zu werden, um sich in die Geschichtsbücher einzutragen.“ Gegen solche Aggressionen wiederum helfe nur „ein männlich-wehrhafter Widerpart“. DT/mlu
Weshalb der Krieg in der Ukraine traditionelle Geschlechterrollen zutage fördert – und wie sich dies auch in Deutschland auf die Politik auswirken könnte, erfahren Sie in der kommenden Ausgabe der Tagespost.