Am Anfang steht der Tod. Ein Leichenzug zieht den Hügel hinauf. Voran geht ein androgynes Wesen im Priestergewand, das krächzend Versatzstücke eines Requiems von sich gibt. Das ist eine Überraschung. So kennen wir den Beginn des „Freischütz“ von Carl Maria von Weber gar nicht. Noch erstaunlicher: Auch die berühmte Ouvertüre erklingt nicht, sondern eine fremde, disharmonische Musik von einem Cembalo. Jetzt reißt sich der vermeintliche Priester die Soutane vom Leib und zeigt, wer er wirklich ist: Ein Satan in knallrotem Kostüm hat sich als Priester getarnt und lässt ab jetzt die Puppen tanzen.
In Bregenz ist der Teufel los
Was gleicht wohl auf Erden dem queeren Vergnügen? Jo, ho! Tralalala! Die Festspiele am Bodensee haben sich einen neuen „Freischütz“ ausgedacht und dem Satan die Hauptrolle gegeben.
