Im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Europa-Kollegs Hamburg zum Thema „What Constitutional Future for Ukraine?“ am 19. November 2025 rückte die ukrainische Friedensnobelpreisträgerin Oleksandra Matviychuk eindrucksvoll die Sehnsucht der zahllosen Kriegsopfer nach Gerechtigkeit in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Der Krieg werde letztlich nicht beendet werden können, solange dem Land und den Opfern nicht Gerechtigkeit widerfahre. Sie sprach damit eine Einsicht aus, die im Grunde einer sehr alten und universalen Überzeugung entspricht. Papst Benedikt XV. hatte in seiner eindringlich mahnenden Friedensnote vom 1.
Ein Klassiker des Rechtsdenkens weist den Weg zum Frieden
Vor 400 Jahren erschien Hugo Grotius‘ Hauptwerk „Über das Recht im Krieg und im Frieden“. Frieden, so lehrt er, gibt es nur durch das Recht, nicht gegen das Recht. Offenbar sind seine Lektionen noch nicht gelernt.
