Johann Wolfgang von Goethes „Ganymed“ (1774) gehört zu den bedeutendsten Gedichten der Epoche des Sturm und Drang. Dabei war diese Hymne nie unumstritten und einst im Schulunterricht sogar verboten. Das mythische Sujet vom Göttervater Zeus, der sich des schönen Knaben Ganymed bemächtigt und ihn in den Olymp entführt, ist begreiflicherweise heikel. Glücklicherweise hat Goethe jedoch die Handlung als Frühlingserlebnis chiffriert: Der Text funktioniert somit auch als Naturgedicht und ist heute so aktuell wie vor 250 Jahren. Darüber hinaus wird an Ganymed sichtbar, wofür der Naturbegriff des frühen Goethe steht und was seine Naturlyrik ausdrückt.
Naturlyrik
Eichendorff versus Goethe
Warum die „Gott-Natur“ und die Klimahysterie keine Hoffnung haben.