Dogmen steigern die Intelligenz in mehrfacher Hinsicht: Indem sie Widerstände gegen die spontanen und allzu naheliegenden Einfälle aufbauen, und indem sie selbst schon argumentativ strukturiert sind: Sie zwingen den, der sich mit ihnen auseinandersetzt, nun seinerseits ins Argumentieren hinein. Dass ich es anders fühle und meine, reicht als Begründung von Dissens nicht mehr aus. Das Dogma ist die geistige, gedankliche Form, die sich der Glaube gegeben hat. Der Vorwurf des „Dogmatismus“ wiederum war das liebste Kind der sogenannten Kirchenkritiker.
Dogmen stärken nicht nur den Glauben
Gerade die oftmals verschrienen Dogmen sorgen für eine Schärfung des Intellekts. Diese vermisst man vor allem bei Denkern, die sich betont „undogmatisch“ geben.
