Die negativste Figur in Lessings Ideendrama „Nathan der Weise“ (1779) ist der lateinische Patriarch von Jerusalem. Obwohl Sultan Saladin ihn nach der Eroberung der Stadt im Amt belassen hat, plant er dessen Ermordung. Dazu will er sich ausgerechnet des Tempelritters Curd von Filnek bedienen, den Saladin zuvor großmütig begnadigt hat, weil er seinem verstorbenen Bruder Assad ähnlich sieht. Als mit der Ritterehre unvereinbar, lehnt der Templer ein Attentat ab. Curd hat sich in Recha, die Adoptivtochter des reichen jüdischen Kaufmanns Nathan, genannt der Weise, verliebt; er hat sie zuvor aus ihrem brennenden Wohnhaus gerettet.
Der wahre Herr der Ringe
Die „Bühne des Glaubens“ präsentiert mit Lessings „Nathan der Weise“ das klassische Ideendrama aufgeklärter Religion.
