In den Giftschränken der Bibliotheken verschwunden ist ein Werk, das in Dünndruck-Ausgabe nach Art einer Bibel stolze 700 Seiten zählt und zumindest von einem Teil der damaligen Leserschaft auch mit religiöser Inbrunst gelesen wurde: „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ des Deutsch-Balten und NS-Chefideologen Alfred Rosenberg (1893-1946) ein Buch, das Einfluss nahm, aber schon bald von denen beiseite gelegt wurde, die es zuerst priesen.
Feuilleton-Reihe „Verbotene Bücher“
"Der Mythus des 20. Jahrhunderts": Buch des Bösen
In der neuen Tagespost-Reihe „Verbotene Bücher“ werden Werke vorgestellt, die sich einst auf dem Index librorum prohibitorum des Vatikans befanden. Zum Auftakt geht es um eines der berüchtigsten: Alfred Rosenbergs NS-Propagandaschrift „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“.