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Der Missbrauch mit dem „Gottesgeschenk der Autonomie“

Haltungen und Handlungen, die der Lehre widersprechen, Relativierungen und Sünde werden derzeit aus der Theologie heraus oder auch von Amtsinhabern der Kirche gerne als Ausdruck der Gewissensfreiheit und einer individuellen Autonomie „geheilt“. Dahinter verbirgt sich ein trotziger Freiheitsbegriff.
Kant und „Die Metaphysik der Sitten“
Foto: Jürgen_Diener (dpa) | Kant und „Die Metaphysik der Sitten“ gilt oft als Rechtfertigung dafür, das eigene Wollen und Streben als Handlungsmaxime ultimativ durchsetzen zu wollen. Für reflektierte Christen kann das kein Weg sein. Das an der Lehre Jesu geschulte Gewissen hegt beim Christen die Beliebigkeit des vermeintlichen „freien Willens“ ein.

Nie wurde in der Theologie so viel über Autonomie gesprochen wie heute. Ein leibhafter deutscher Bischof darf sich ohne besonderen Widerhall zur Aussage hinreißen lassen: „Wie Menschen zu leben haben, lässt sich nicht mehr allgemein autoritativ verordnen, ohne das Gottesgeschenk der Autonomie mit Füßen zu treten.“ Was könnte das sein – das „allgemein autoritativ Verordnende“? Die Zehn Gebote? Die Weisungen Jesu? Das Lehramt? Die Verkündigung? Scheinbar verblasst das alles vor dem Glanz jenes ultimativen Gottesgeschenks, das endlich auch den Christen aufgehen soll: der Autonomie. Kant hatte sie in seiner „Metaphysik der Sitten“ als „oberstes Prinzip der Sittlichkeit“ bezeichnet.

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