Die Sünde gibt es nur dort, wo es Gott gibt; erst ihm gegenüber erweist sich der Mensch als das einzigartige Wesen, das „fehlen“ und sich dabei grundsätzlich und katastrophal verfehlen kann. Das ist nicht aus einem veralteten Geist der Strafe gedacht, sondern erweist dem Menschen die Ehre, indem es seine Möglichkeiten im Guten wie im Bösen tiefer auslotet und ihn dadurch weiter und wesentlicher definiert als es mit philosophischen Gemeinplätzen – animal rationale, vernunftbegabtes Tier – möglich ist. Ohne Sünde keine Erlösung Mit dem Sündenfall beginnt das Alte Testament, mit der Lösung-Erlösung von der Sünde beginnen die Evangelien. Da sagt etwa Johannes der Täufer noch vor jeder anderen Schilderung: ...
Der Frevel der Sünde
Das biblische Sündenverständnis ist nicht aus einem veralteten Geist der Strafe gedacht, sondern erweist dem Menschen die Ehre, indem es seine Möglichkeiten im Guten und Bösen aufzeigt.
