Dass es von der Nominierung bis zur Wahl zum Richter des Bundesverfassungsgerichts ein steiniger Weg sein kann, hat vor Frauke Brosius-Gersdorf schon jemand anderes erlebt: ihr eigener Doktorvater Horst Dreier. Auch er stand 2008 auf Vorschlag der SPD zur Wahl, und wurde nicht gewählt. Von ihm stammt auch das Zitat, das Frauke Brosius-Gersdorf vielfach in den Mund gelegt worden ist: „Die Annahme, dass die Menschenwürde überall dort gelte, wo menschliches Leben existiert, ist ein biologistisch-naturalistischer Fehlschluss“, so Horst Dreier.
Bundesverfassungsgericht: Ideengeschichte einer Kandidatin
Wer die rechtswissenschaftliche Prägung von Frauke Brosius-Gersdorf besser verstehen möchte, der muss sich vor allem mit zwei Namen beschäftigen: Horst Dreier und Hans Kelsen.
