Gibt es eine Soziologie des Unheimlichen? Oben spielt die herrlichste Kultur, im Keller ahnt man die Greuel. Vor uns liegt ein Dokument, bei dem wir sicher sind, einen Treffer landen zu können: Von Martin Tielke bearbeitet und kommentiert, ist in der Reihe der Plettenberger Miniaturen „Duschkas Gästebuch. 1938 bis 1943“ als Heft 17 erschienen. Eine orthodox-christliche Gastgeberin Duschka, eine Serbin, war die zweite Frau von Carl Schmitt. Ursprünglich war Schmitt ein Paradepferd des Katholizismus in der noch stark protestantisch geprägten akademischen Welt: Brillant, treffsicher, mit einem siebenten Sinn für das Aktuelle. Aber schon gab es in seinem Verhältnis zur Kirche einen Riss. Er ließ sich von seiner ...
Bei Carl Schmitt auf dem Sofa
Dank „Duschkas Gästebuch“ wird ersichtlich, welch schillernder Personenkreis bei Carl Schmitt während des Dritten Reiches zu Gast gewesen ist.
