Esoterische Praktiken sind in der Gesellschaft weitgehend akzeptiert. Kaum jemand stellt beim Gebrauch von Pendeln, Steinen oder Nervenkeksen die Frage: „Ist das katholisch oder kann das weg?“ Im Gegenteil. Manch eine Klosterbuchhandlung ähnelt heute in der sanften Farbgebung und dem auf das breite Spektrum an niederschwellig therapeutischen oder Selbsterlösungspraktiken ausgerichteten Angebot eher einem Esoterikladen als einem Ort, an dem man Hinweise auf den Weg zu den Quellen des Heils erhält. Und auch im Bereich katholischer Bildungseinrichtungen, der Katechese oder Pseudoliturgien liegt der Griff zum Regenbogenschal oft näher als der zur Heiligen Schrift oder zum Rosenkranz.
„Gefährlicher Glaube“
Abwege der Esoterik
Zwischen Reichsbürgern, Tarotkartenlegern und einer Naturspiritualität: Über die unheilvollen Abwege der Esoterik.