Die Lebensgeschichte Holbeins liegt weitgehend im Dunkeln. Er entstammte einer Gerberfamilie, die im Augsburger Lechviertel wohnte. Als Maler ist Holbein 1493 in Ulm nachweisbar. In Zusammenarbeit mit dem Bildschnitzer Michel Erhart fertigte er in dem Jahr für die Klosterkirche von Weingarten einen Flügelaltar an. Vier seiner Weingartener Gemälde sind erhalten. Sie stehen heute im Augsburger Dom auf vier Pfeileraltären. Neben dem schon erwähnten Tempelgang Mariens zeigen sie als Hauptmotive das vom Hohepriester zurückgewiesene Opfer Joachims und die Geburt Mariens. Im letzten Gemälde übergibt Maria das Jesuskind dem Priester zur Beschneidung, während sie links oben von der Heiligen Dreifaltigkeit zur Himmelskönigin gekrönt wird.
500 Jahre Holbein: Augsburg ehrt den Meister
Zum 500. Todesjahr Holbein des Älteren ehrt ihn seine Heimatstadt Augsburg mit einer Sonderschau.
