Eine koptische Papstwahl ist nicht mit einem römischen Konklave zu vergleichen. Sie dauert länger, hat sehr viel mehr Wahlberechtigte, ein breiteres Spektrum an Kandidaten und endet mit einem Gottesurteil. Dabei folgt sie einer uralten Praxis, die noch aus apostolischer Zeit stammt und es lohnend macht, das gewiss umständliche, zugleich aber faszinierende Verfahren genauer zu betrachten.
Fasten, beten, warten auf das Gottesurteil
Ägyptens Kopten haben drei Anwärter auf die Nachfolge des heiligen Markus gewählt – Wer ihr Papst wird, entscheidet am Sonntag das Los. Von Michael Hesemann