James Joyce kam am 2. Februar 1882 in Dublin zur Welt. Er besuchte verschiedene von Jesuiten geführte Schulen und studierte Literatur und Sprachen am University College, das seinerzeit ebenfalls unter jesuitischer Obhut stand. „Komm rauf, Kinch! Komm rauf, du feiger Jesuit!“, heißt es gleich in den ersten Zeilen seines Hauptwerks „Ulysses“. Und der dicke Buck Mulligan intoniert „In troibo ad altare Dei“, als müsste ein gotteslästerliches Geläut am frühen Morgen der Kehle entspringen, wo doch gegen sieben im alten Dublin die Glocken zum Angelus geläutet haben durften, wie damals überall in der katholischen Welt, in einer Zeit, als Frömmigkeit noch kein Ausdruck relativistischer Obliegenheiten darstellte.
Exzessive Kopfgeburten
Im Schock der Moderne: Der Schriftsteller James Joyce starb vor 75 Jahren. Von Burkhardt Gorissen
