Die Zeiten, da es bei Schönheitswettbewerben allein um Schönheit ging oder man sich bei Film-Castings an historischer Authentizität orientierte, scheinen vorbei zu sein. Die richtigen Werte zählen. Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Es ist das Sprichwort, das uns milde über unsere persönlichen, tatsächlichen und eingebildeten Unzulänglichkeiten hinwegtrösten soll. Ich war schon mit 14 Jahren nicht überzeugt von dieser These, verlangt sie ja nicht bloß den Selbstbetrug im Angesicht des eigenen Spiegelbildes, sondern dass man dieselbe Realitätsverweigerung auch anderen nicht nur unterstellt, sondern sie gar von ihnen einfordert. Innere Werte sind eine wunderbare Sache, außer eben, es kommt explizit auf Äußerlichkeiten ...
Ungeschminkt
Es punktet nur noch die Lebensgeschichte
Es ist ein Schaulaufen gut meinender Menschen geworden: Miss Germany. Der eigentliche Sinn der Veranstaltung - den Apfel des Paris zu erlangen - wird auf dem Altar der politischen Korrektheit einer monströsen Gemengelage aus Antidiskriminierungsphantasie, Gleichmacherei und Realitätsverweigerung geopfert.