Von Heinrich Heine stammt der Satz, für ein Bonmot verrate er sein Vaterland. Dieser Gedanke kam mir, als ich den ersten Absatz des "Einspruchs" von Stefan Meetschen in der Tagespost vom 28.4. las. Es war allerdings kein gutes Wort, das er für die Herausgeber des Bandes "Die selbstbewusste Nation" einlegte in seinem Rundumschlag gegen die "Putin-Versteher". Denn das heutige Selbstbewusstsein der Deutschen sei fehlgeleitet, so der Verfasser, unfähig, der russischen Aggression angemessen entgegenzutreten. Das ist richtig, hat aber nichts mit unserem Buch zu tun.
Nationales Selbstbewusstsein
Erinnerung ist notwendig
Im Essay „Schwere Zeiten bedürfen einer präzisen Sprache" wurde Deutschlands Haltung zu Russland und dem Ukraine-Krieg kritisiert. Nicht nationales Selbstbewusstsein, wie vor fast 30 Jahren von Heimo Schwilk und Ulrich Schacht in dem Band "Die selbstbewusste Nation" gefordert, sei nötig, sondern Empathie. Eine Replik.