An kaum einem anderen Phänomen wird der radikale Wandel der Sehgewohnheiten des Menschen in der Moderne so deutlich wie an der Rezeptionsgeschichte der impressionistischen Malerei: Bilder von Künstlern wie Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir oder Paul Cézanne, die heute auf Wandkalendern in jeder zweiten Arztpraxis zu bewundern sind, wurden zu ihrer Entstehungszeit als Skandal, als Provokation, als Affront gegen die etablierten Regeln der Malerei aufgefasst – und so waren sie von ihren Schöpfern auch gemeint.
Entfesselung der Farbe
Das Museum Barberini in Potsdam zeigt eine Retrospektive des neoimpressionistischen Malers Henri-Edmond Cross. Von Tobias Klein
