Falls es überhaupt eines Beweises bedurft hätte, dass der abendländische Mensch sich in Sehnsucht nach Transzendenz, Halt und Ritual verzehrt, so wäre er durch die feierliche Bestattung der verstorbenen Monarchin des Vereinigten Königreichs, Elisabeth II., geliefert worden. Wie aus einer anderen Welt wirken die Bilder, die uns seit Tagen überfluten, und doch gleichzeitig seltsam vertraut, wie eine Heimkehr.
Trauerrituale
Ein Mysterienspiel von tiefstem Gehalt
Inmitten des scheinbar völligen Zerfalls der Form, erscheint mit der Bestattung der Queen die ritualgewordene Epiphanie all dessen, was überwunden zu sein schien – das gibt zu denken.