Raffael ist dem Himmel nah. Das ist das Bild, das Giorgio Vasari als Vater der Kunstgeschichte in seinen Viten berühmter Künstler zeichnet. Die Einführung zu Raffael liest sich wie der Prolog zur Geburt eines antiken Heros: „Bisweilen sendet der Himmel freigebig und liebreich einem einzigen Menschen den unendlichen Reichtum seiner Schätze, alle Anmut und seltene Gaben, die er sonst in langem Zeitraum unter viele zu verteilen pflegt. Das sieht man deutlich an dem ebenso herrlichen als anmutigen Raffael Sanzio von Urbino.“ Vasari ist es, der den Begriff des „Rinascimento“ einer ganzen Epoche aufdrückt, die im deutschsprachigen Raum über französische Umwege als Renaissance bekannt ist.
Rom
Die Macht des Papsttums legitimiert
Für den Glauben Raffaels gibt es deutliche Hinweise. Zum 500. Todestag des Malers.