Schon seit Jahren ist die Beziehung vieler Künstler oder "Kunstschaffender", wie sie in Anlehnung an den Jargon der DDR mittlerweile gerne genannt werden, zum Staat am ehesten als Stockholm-Syndrom zu beschreiben: Je enger der finanzielle Gürtel und die einhergehenden Förderauflagen geschnallt werden, desto mehr solidarisieren sich viele Künstler mit dem System politisch-bürokratischer Fördermittelvergabe.
Die Kultur muss sich vom Staat emanzipieren - gezwungenermaßen
Seitdem der Sozialstaat die Finanzierung von Kunst und Kultur vollends übernahm, liegt die Loyalität der Künstler meist uneingeschränkt bei jener staatlichen Bürokratie, die sie am Leben erhält. Die Pandemie-Krise wirbelt dieses Abhängigkeits-System durcheinander.
