Willst du wider ein fliegend Blatt so ernstlich sein,/ und einen dürren Halm verfolgen?“ (Hiob 13,25) – Ein Dichter nähert sich Gott und weiß schon, ehe er beginnt, dass sein Tun dem Haschen nach Wind gleicht oder dem Versuch, einem fliegenden Blatt zu folgen, wie er im Motto des Hiob-Verses sein Tun skizziert. „Ein Name, vier Buchstaben: JHWH. Wer ist dieser Gott… Niemand. Keiner, dem ein Name oder eine Biographie oder eine geschichtliche Herkunft zugedacht werden könnten … Er – oder gar es – entzieht sich jeder Habhaftwerdung in der Sprache.
Die dichterische Erfahrung des Glaubens
Christian Lehnert nähert sich in „Der Gott in einer Nuß“ Fragen des Rituals und der Liturgie an. Von Ilka Scheidgen