Am 26. April 1799 schrieb Schiller an Goethe: „Indessen habe ich mich an eine Regierungsgeschichte der Königin Elisabeth gemacht und den Prozeß der Maria Stuart zu studiren angefangen. Ein paar tragische Hauptmotive haben sich mir gleich dargeboten und mir großen Glauben an diesen Stoff gegeben, der unstreitig sehr viele dankbare Seiten hat. Besonders scheint er sich zu der Euripidischen Methode, welche in der vollständigsten Darstellung des Zustandes besteht, zu qualificiren; denn ich sehe eine Möglichkeit, den ganzen Gerichtsgang zugleich mit allem politischen auf die Seite zu bringen, und die Tragödie mit der Verurtheilung anzufangen.
Der Lord lässt sich entschuldigen
Vorhang auf für die „Bühne des Glaubens“: In seinem klassischen Drama „Maria Stuart“ präsentiert Schiller eine beeindruckende Kenntnis konfessioneller Gegensätze.
