Einen Narr Christi hat man ihn genannt, den nach mancherlei Irrungen und Wirrungen zur katholischen Kirche seiner Kindheit zurückgekehrten Schriftsteller Hugo Ball (1886–1927), der in der wilden Zeit nach dem Ersten Weltkrieg als Exponent der Dada-Bewegung und Pionier des lautmalerischen Gedichtes hervortrat. Kaum etwas, was der Sohn eines Pirmasenser Schuhfabrikanten nicht ausprobiert hätte, Regiearbeit, Kabarett, Journalismus, bevor er, der immer radikal zu denken und leben trachtete, zum Kindheitsglauben zurückkehrte, den er dann in ganz eindeutiger Form den Menschen seiner verwirrten Zeit nahezubringen suchte.
Der Anarchist, der seinen Glauben wiederfand
Er war nie ein Schriftsteller für den Massengeschmack: Hugo Ball im Spiegel seiner politisch-theologischen Schriften. Von Urs Buhlmann