Neulich stolperte ich in einem Interview über den Satz, der Interviewte würde unter anderen Umständen vielleicht ein ganz belangloses Leben führen. Belanglos war hier abwertend als „unerheblich“, „unwichtig“ oder „überflüssig“ zu verstehen. Und ungeachtet der Großspurigkeit hinter dieser Bemerkung, kam sie mir im Augenblick ganz falsch vor. Ich hatte das deutliche Gefühl, dass Belanglosigkeit durchaus sehr wünschenswert sei, was aber gleichzeitig eine Begründung verlangte.
Demut: Anzuerkennen, dass man nicht alles lösen kann
Was ist heute "von Belang"? Welche Dimensionen muss derzeit "Belang" haben, um gesellschaftlich wahrgenommen zu werden? Welche Gefahren verbergen sich hinter zu ambitioniertem, zu hohem "Belang" im Leben? Eine Betrachtung.