Herr Hartl, Sie führen auf der Schön-Konferenz in Augsburg Künstler und Glaubende zusammen. Ist Schönheit einer der Namen Gottes? Nein. Es wäre aus meiner Sicht eine Verwechslung, Schönheit schon mit Gott oder etwas Göttlichem gleichzusetzen. Das wäre Pantheismus. Schönheit ist aber zweifelsohne eine der Ausstrahlungen seines Charakters. Das heißt? Gott hält als Schöpfer nichts zurück, sondern er entlässt uns als Geschöpfe in eine Freiheit, wo das Schöne, Wahre und Gute nicht mit ihm identisch sind. Sonst gäbe es schließlich keine von ihm unabhängige Schönheit. Die gibt es aber. Aber ganz sicher ist die ...
"Das Schöne ist verdächtig"
Johannes Hartl vermisst in der Moderne Auswege aus dem Destruktiven in der Kunst. Von Oliver Maksan
